Aus-/Weiterbildung

Die Arbeitsgemeinschaft für Psychoanalyse und Psychotherapie Berlin e.V. (APB) bietet Aus- und Weiterbildungen für Ärzt*innen sowie Psycholog*innen in Berlin entsprechend den Ausbildungsrichtlinien der Deutschen Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie (DGPT), dem Psychotherapeutengesetz (PsychThG) bzw. der entsprechenden Ausbildungs- und Prüfungsordnung (PsychThAPrV)  sowie der Weiterbildungsordnung der Berliner Ärztekammer (WB0 2004, mit 1.-10. Nachtrag, gültig seit 11.10.2014) an.

 

Weiterbildungen und Zusatz-Weiterbildungen für Ärzt*innen

Aus- und Weiterbildungen für Psycholog*innen

 

Organisation und Inhalte der Ausbildung

Die Ausbildung sowohl in tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie als auch im integrierten Modell erfolgt berufsbegleitend. Sie umfasst die Bausteine Selbsterfahrung in Lehranalyse bzw. Lehrtherapie und Gruppenselbsterfahrung, Theorievermittlung, gemeinsames Lernen in kasuistisch-technischen Seminaren, psychoanalytische und tiefenpsychologisch fundierte Patientenbehandlungen unter Einzel- und Gruppensupervision und die praktische Tätigkeit in psychiatrischen und psychotherapeutischen Institutionen (Praktische Tätigkeit für Psycholog*innen).

 

Die drei Säulen der Aus- und Weiterbildung an der APB:

  • Theorievermittlung: An der APB vermitteln wir Ihnen in einem pluralistischen und integrativen Ansatz psychoanalytische und psychodynamische Theorien. Die modernen Weiterentwicklungen der Psychoanalyse haben bei uns einen hohen Stellenwert. Neben transkulturellen Aspekten der Psychoanalyse diskutieren wir gesellschaftliche und politische Fragestellungen ausgehend von einem psychoanalytischen Verständnis.
  • (Gruppen-)Selbsterfahrung: An der APB ist sowohl Einzel- als auch Gruppenselbsterfahrung Bestandteil der Aus- und Weiterbildung. Die Gruppenanalyse wird in Kooperation mit gruppenanalytischen Instituten durchgeführt, die Anteile können einer gruppentherapeutischen Zusatzausbildung angerechnet werden.
  • Supervidierte Behandlungen: Die Supervision beginnt an der APB während der vergüteten Anamnesegespräche, in denen wir Ihnen die Grundlagen der psychoanalytischen Behandlung praktisch vermitteln. Die Supervision begleitet die Behandlungsstunden über die gesamte Aus- und Weiterbildung.

 

Ausbildungsablauf im “integrierten Modell”

Aus- und Weiterbildungsteilnehmer*innen (AWT) werden zweimal jährlich zur Ausbildung zugelassen: jeweils im März und im September eines Jahres. Informieren Sie sich hier zum Bewerbungsprozess. Ein Einstieg in die Aus- bzw. Weiterbildung ist auch mit dem Gasthörer*innen-Status flexibel möglich.

Die psychoanalytische bzw. tiefenpsychologische Selbsterfahrung soll mit Beginn der Ausbildung bzw. Weiterbildung aufgenommen werden und begleitet sie in Form von Lehranalyse bzw. Lehrtherapie und Gruppenselbsterfahrung.

Im 1. und 2. Semester werden die Grundlagen psychoanalytischer Theoriebildung, der Entwicklungs- und Konfliktpsychologie, der Theorie des Unbewussten und der allgemeinen und speziellen Krankheitslehre erlernt. Die theoretische Ausbildung vermittelt fundiertes Wissen zum Erstinterview, zur Behandlungsplanung und zum Verstehen von Übertragungs- und Gegenübertragungsprozessen. Nach einem Erstinterviewkurs erheben unsere AWT (ca. ab dem 2. Semester) bereits vergütete Anamnesen unter Supervision.

Nach dem Grundstudium erfolgt ein theoretisches Zwischenkolloquium, dessen Bestehen die Erlaubnis zur Behandlung von Patient*innen einleitet.

Ausbildungs-Behandlungen unter Supervision werden an unserer Institutsambulanz im Allgemeinen ab dem 5. Semester begonnen. Die fortlaufende theoretische Ausbildung beschäftigt sich u.a. mit der Theorie der Behandlungstechnik, dem Umgang mit Widerstand, Übertragung und Gegenübertragung und mit spezifischen behandlungstechnischen Fragen. Kasuistisch-technische Seminare begleiten die theoretische Auseinandersetzung.

Die begleitende praktische Tätigkeit (nach PsychThG) für Psycholog*innen umfasst 1200 Stunden in einer psychiatrischen klinischen Einrichtung (meist 1 Jahr) und 600 Stunden an einer psychotherapeutischen oder psychosomatischen Einrichtung (meist 6 Monate) auf Grundlage eines Kooperationsvertrages mit dem Institut.

Zur Ergänzung des Anfordergunsprofils hat die APB Kooperationsvereinbarungen mit zahlreichen Kliniken und Institutionen abgeschlossen, die bei vorliegenden Voraussetzungen auch erweitert werden können.

Psychologische Psychotherapeut*innen müssen eine staatliche Abschluss-Prüfung nach dem Psychotherapeutengesetz ablegen. Für ärztliche Psychotherapeut*innen schließt die Weiterbildung mit einer mündlichen Prüfung in der Berliner Ärztekammer ab.

Im Abschluss-Kolloquium an unserem Institut wird sowohl von Ärzt*innen als auch Psycholog*innen die schriftliche Ausarbeitung eines Behandlungsfalls vorgetragen und zur Diskussion gestellt. Der positive Abschluss des Kolloquiums und der Aus- und Weiterbildung berechtigt bei Erfüllung der Voraussetzungen zur Mitgliedschaft in unserer Arbeitsgemeinschaft.

Der erfolgreiche Abschluss der Aus- und Weiterbildung ermöglicht:

  • Selbstständige Durchführung analytischer und tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapien
  • Eintrag in das Ärzt*innen- und Psychotherapeut*innenregister der Kassenärztlichen Vereinigung
  • Zulassungsantrag zur Behandlung von Patient*innen der gesetzlichen Krankenversicherung
  • Mitgliedschaften in der APB und in der Deutschen Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie (DGPT).

 

 

Interesse an einer Aus- bzw. Weiterbildung an der APB?

Bei Interesse an einer Ausbildung bzw. Weiterbildung in tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie und/oder Psychoanalyse an der APB in Berlin können Sie detaillierte Informationen zum jeweiligen Umfang der Ausbildungsbausteine den Ausbildungs- und Prüfungsordnungen für das „Integrierte Modell“, für „Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie“ bzw. den weiteren Weiterbildungsgängen für Ärzt*innen und Psycholog*innen entnehmen. Gerne können Sie diese über unser Sekretariat (E-Mail: info@apb.de) anfordern. Fragen Sie auch gerne nach unserem aktuellen Semesterheft.

Wenn Sie das Institut kennen lernen möchten, laden wir Sie herzlich zu einem unserer Informationsabende oder zu unseren regelmäßig stattfindenden öffentlichen Vorlesungen ein.

Weitergehende Informationen derhalten Sie auch unter folgenden Links: